Die grossformatigen, zwei Meter hohen Zeichnungen, sind mit Tusche und Kohle gezeichnet.

Es sind die Linien die wie Nachzeichnungen, meine unmöglich formulierbaren Zustände in mir, Strich um Strich zueinander, ineinander auf Papier bringen.

Die lebensgrossen verflochtenen Körperfragmente sind das Ergebnis des Versuches, das unsichtbare, das tief vergrabene an die Oberfläche zu holen. Etwas wahrgenommenes, das sich in mir versammelt und abgelegt hat, zu fassen und nach aussen zu bringen. Nicht etwa behutsam, nein, gnadenlos. Ich habe den Linien nachgeschaut, erbarmungslos mich selbst ausspioniert, meine eigene ungelebte Stadt zum Leben erweckt.

Das Zulassen dieses schmerzvollen Prozesses, lässt mich gefühlt, in abyssische Tiefen versinken. Ein Not-Zustand bei dem meine Existenz, meine Grundfunktionen ins Wanken geraten. Ein Ausnahmezustand entsteht.

Mit eigener Kraft, die wahrscheinlich sogar aus meinen eigenwilligen Abgründen stammt, sind die grossformatigen Zeichnungen entstanden. Grossformatig, um ihnen auf Augenhöhe zu begegnen.